Nitrat- und Kaliumleitfaden für den Anbau von Weißkohl
Weißkohl ist eine anspruchsvolle Blattpflanze, die für optimalen Ertrag, Qualität und Lagerfähigkeit eine ausgewogene Versorgung mit Nitrat (NO₃-) und Kalium (K⁺) benötigt. Die Echtzeit-Messung dieser Nährstoffe im frischen Pflanzensaft liefert unmittelbare Erkenntnisse über die Nährstoffaufnahme und die Pflanzengesundheit und ermöglicht so eine Anpassung der Düngung während der Saison und ein besseres Pflanzenmanagement.




Nitrat im Blickpunkt
Die Rolle von Nitrat im Kohlanbau
- Fördert die Blattexpansion, die Proteinsynthese und die Chlorophyllbildung.
- Fördert ein kräftiges vegetatives Wachstum, das für große, dichte Köpfe erforderlich ist.
- Mangel führt zu verkümmertem Wachstum, vergilbten Blättern und schlechter Kopfentwicklung.
Ursachen des Nitratmangels
- Auswaschung durch starke Regenfälle oder Bewässerung - häufig in sandigen Böden.
- Unzureichende Stickstoffgaben oder schlechtes Timing.
- Kalte Bodentemperaturen verlangsamen die Nitrifikation.
- Unausgewogener pH-Wert des Bodens, der die Stickstoffaufnahme verringert.
- Hoher Stickstoffbedarf der Pflanzen, insbesondere in schnellen Wachstumsphasen.
Kalium im Blickpunkt
Rolle von Kalium im Kohlanbau
- Erhöht den Zellturgor und hält die Blätter fest und knackig.
- Reguliert den Wasserhaushalt und die Stomafunktion.
- Verbessert die Stresstoleranz, die Krankheitsresistenz und die Nacherntequalität.
Ursachen des Kaliummangels
- Niedrige K-Reserven im Boden oder Auswaschung.
- Konkurrenz mit Kalzium oder Magnesium, die die Aufnahme beeinträchtigt.
- Unzureichende Kaliumzufuhr während der Saison.
- Hohes Ungleichgewicht zwischen Stickstoff und Kalium
Saftanalyse mit dem LAQUAtwin-Ionenmessgerät:
Ein praktisches Werkzeug für die Nährstoffdiagnose auf dem Feld.
Modernes Erntemanagement ist auf Erkenntnisse in Echtzeit angewiesen, um Nährstoffstrategien während der gesamten Vegetationsperiode zu steuern. Herkömmliche Labortests sind zwar genau, doch dauert es oft mehrere Tage, bis die Ergebnisse vorliegen - und das schränkt die Möglichkeiten des Landwirts ein, rechtzeitig Anpassungen vorzunehmen.
Die HORIBA LAQUAtwin Nitrat (NO3-11) und Kalium (K-11) Ionenmessgeräte bieten eine schnelle Alternative vor Ort, mit der Kohlanbauer den Nährstoffaufnahmestatus ihrer Pflanzen innerhalb von Minuten direkt auf dem Feld, im Gewächshaus oder in der Verpackungshalle überprüfen können.
Warum Saftnährstoffe messen?
Die Nährstoffgehalte im frischen Pflanzensaft spiegeln wider, was die Pflanze tatsächlich aufnimmt und transportiert, und bieten ein genaueres Bild der Nährstoffaufnahme als reine Bodentests. Diese Methode hilft, verborgene Mängel zu erkennen, bevor sichtbare Symptome auftreten, und unterstützt ein präzises Management während des gesamten Erntezyklus.
Messung im frischen Pflanzensaft mit LAQUAtwin-Messgeräten
Die LAQUAtwin Nitrat- und Kalium-Ionenmessgeräte ermöglichen eine schnelle und genaue Nährstoffkontrolle mit nur wenigen Tropfen Kohlblattsaft.
Probenahme & Messprotokoll
- Sammeln Sie Blattproben
- Wählen Sie 20-30 reife äußere Blätter von zufällig ausgewählten Pflanzen auf dem Feld. Dadurch wird sichergestellt, dass die Ergebnisse für die gesamte Ernte repräsentativ sind.
- Vermeiden Sie beschädigte oder verfärbte Blätter.
- Saft extrahieren
- Die Blätter aufrollen und in eine Knoblauchpresse oder einen manuellen Saftpresser legen.
- Genug Saft abpressen, um einige Tropfen auf den Sensor aufzutragen.
- Kalibrieren Sie Ihr Messgerät
- Kalibrieren Sie das Messgerät vor der Messung mit den Standardlösungen 150 ppm und 2000 ppm, die im Kit enthalten sind. Befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers, um die beste Genauigkeit zu erzielen.
- Messung
- Safttropfen auftragen, um den Sensor des LAQUAtwin-Messgeräts vollständig zu bedecken.
- Warten Sie die Stabilisierungsanzeige ab, bevor Sie den Messwert aufzeichnen, der in ppm NO₃- (Nitrat) oder NO₃-N (Nitrat-Stickstoff) und ppm K⁺ (Kaliumionen) angezeigt wird.
- Reinigen Sie den Sensor
- Nach jeder Messung spülen Sie den Sensor mit sauberem Wasser ab und tupfen ihn vorsichtig trocken, um eine Kontamination zwischen den Proben zu vermeiden.
- Wiederholung und Aufzeichnung
- Durchführen von 2-3 zusätzlichen Messungen mit verschiedenen Blattproben, um die Konsistenz zu bestätigen.
- Protokollieren Sie alle Messwerte mit Datum, Uhrzeit und Wachstumsstadium für zukünftige Vergleiche.
Hinweis: Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht oder große Hitze. Bringen Sie die Proben ins Haus und lassen Sie sie vor dem Test Raumtemperatur annehmen, um Messabweichungen zu vermeiden.
Interpretation der Saftmesswerte für Kohl
Es ist wichtig, die Messwerte auf der Grundlage des Wachstumsstadiums und der Zielbereiche zu interpretieren. Bei Kohl ändert sich der Nährstoffbedarf mit der Reifung der Pflanze und nimmt in der Regel zur Ernte hin ab, wenn die Pflanze von der Blattentwicklung zur Kopffüllung übergeht.
Wachstumsstadium | Nitrat-N (NO₃- N) ppm | Kalium (K⁺) ppm |
---|---|---|
Frühe Blatterweiterung | 800-1200 | 2500-3500 |
Kopfinduktion (Schröpfen) | 600-900 | 3000-4000 |
Kopffüllung & Reifung | 400-700 | 3500-4500 |
Hinweis: Örtliche Bedingungen, Sorten und Marktanforderungen können diese Ziele beeinflussen. Wenden Sie sich an Agronomen oder Beratungsdienste, um regionalspezifische Empfehlungen zu erhalten.
Beste Praktiken für den Umgang mit Nitrat und Kalium in Weißkohl
- Split-Düngung: Stickstoff und Kalium in mehreren Stufen auf Basis von Saftdaten und Pflanzenbedarf ausbringen.
- Bodengesundheitsmanagement: Integrieren Sie organisches Material und Deckfrüchte, um den Nährstoffkreislauf und die Bodenstruktur zu verbessern.
- Wassermanagement: Verhindern Sie die Auswaschung von Nährstoffen, indem Sie Bewässerungspläne auf der Grundlage von Bodentyp und Wetterbedingungen verwalten.
- Reguläre Saftüberwachung: Überprüfen Sie den Nährstoffgehalt wöchentlich oder zweiwöchentlich, um ein Nährstoffungleichgewicht zu vermeiden.
- Ergänzung mit Boden- und Gewebetests: Nutzen Sie die Saftanalyse neben herkömmlichen Labortests für einen umfassenden Nährstoffmanagementplan.

LAQUAtwin: das einzige Messgerät mit flacher Sensortechnologie.
Die hochempfindliche, flache Sensortechnologie von HORIBA eröffnet neue Möglichkeiten für die Probenahme und Probenarten. Es wird nur eine kleine Menge an Probe benötigt, so dass Sie einfach an Ort und Stelle Proben nehmen können, ohne Becher oder andere Laborgeräte zu benötigen. Die Sensoren können bei Bedarf einfach ausgetauscht werden.

Kalibrieren und messen Sie auf Knopfdruck - das Smiley-Gesicht zeigt Ihnen an, wann das Ergebnis abgelesen werden kann.
*Außer bei B-711

LAQUAtwin ist vollständig wasser- und staubdicht.
Das Messgerät und der Sensor sind vollständig wasserdicht* und staubgeschützt, so dass Sie es überallhin mitnehmen können.
* Schutzklasse IP67. Kann 30 Minuten lang in 1 m Tiefe eingetaucht werden. Nicht für die Verwendung unter Wasser geeignet.
Die standardmäßig mitgelieferte Tragetasche sorgt für praktischen Transport.
Die kompakte Tragetasche enthält alles, was Sie für Ihre Messungen benötigen, einschließlich der Standardlösung und der Probenahmeblätter.